HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN

Die Ayahuasca-Zeremonie, eine alte schamanische Praxis, die weltweit Menschen auf der Suche nach spirituellen Erfahrungen und Heilung anzieht, erfordert eine wichtige Vorbereitung, die als Ayahuasca-Diät oder „Dieta“ bekannt ist. Diese Diät umfasst bestimmte Regeln und Einschränkungen, um die Sicherheit und Wirksamkeit der Erfahrung zu erhöhen. Eine häufig gestellte Frage lautet: Welche Lebensmittel sind vor einer Ayahuasca-Zeremonie erlaubt?

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Warum ist die Ayahuasca-Diät wichtig?
Die Ayahuasca-Diät ist nicht nur eine körperliche Vorbereitung, sondern auch eine spirituelle Praxis, die Wochen vor der geplanten Zeremonie beginnt. Sie zielt darauf ab, den Körper zu reinigen und für eine tiefere spirituelle Verbindung während der Zeremonie zu sensibilisieren. Bestimmte Lebensmittel und Substanzen können mit Ayahuasca interagieren und möglicherweise unangenehme oder sogar gefährliche Nebenwirkungen verursachen. Die Teilnehmer müssen bei ihrer Vorbereitung den entscheidenden Aspekt der Wechselwirkung zwischen Ayahuasca und bestimmten Lebensmitteln berücksichtigen. Tyramin, eine Aminosäure, die in verschiedenen Lebensmitteln vorkommt, kann sich unter dem Einfluss des MAO-Hemmers in Ayahuasca im Körper anreichern. Obwohl die Auswirkungen in der Regel mild sind, ist es wichtig, die möglichen Folgen zu verstehen. Der MAO-Hemmer in Ayahuasca blockiert das Enzym Monoaminooxidase (MAO), das für den Abbau von Tyramin verantwortlich ist. Wenn dieses Enzym blockiert ist, kann der Tyraminspiegel ansteigen und unerwünschte Reaktionen auslösen.

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Die durch Tyraminansammlung verursachte Ausschüttung von Adrenalin kann zu vorübergehenden Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schweissausbrüchen, erhöhter Herzfrequenz und erhöhtem Blutdruck führen. Es ist wichtig zu betonen, dass diese Symptome im Allgemeinen als mild angesehen werden und bisher keine ernsthaften Schäden verursacht haben. Personen mit hohem Blutdruck oder Herzproblemen sollten jedoch den Verzehr von tyraminhaltigen Lebensmitteln wie gereiftem Käse, fermentierten Produkten, bestimmten Wurstsorten, Sojasauce und einigen alkoholischen Getränken einschränken. Eine bewusste und individuell abgestimmte Ernährung vor der Ayahuasca-Zeremonie ist ein entscheidender Schritt, um unerwünschte Reaktionen zu minimieren. Eine offene Kommunikation mit den Zeremonienleitern und den Betreuungsteams unter Berücksichtigung der Erfahrungen und individuellen Bedürfnisse ist von entscheidender Bedeutung. Ein verantwortungsbewusster Umgang mit der Ernährung sorgt für eine sicherere und tiefgreifendere Ayahuasca-Erfahrung.

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Allgemeine Regeln und Einschränkungen der Ayahuasca-Diät

Sieben Tage vor der Zeremonie sind Schmerzmittel, sexuelle Aktivitäten, Schweinefleisch und Alkohol nicht erlaubt. Drogen und psychoaktive Medikamente sollten einen Monat vorher abgesetzt werden. Am Tag deiner Diät solltest du ab Mittag nichts mehr essen und bis zu 5 Stunden vorher nichts mehr trinken.

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Erlaubte Lebensmittel vor einer Ayahuasca-Zeremonie

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• Frisches Obst und Gemüse: Frisches, nicht saures Obst und Gemüse ist eine gute Wahl. Äpfel, Bananen, Karotten und Blattgemüse sind im Allgemeinen unbedenklich.

• Reis und Quinoa: Diese glutenfreien Getreidesorten sind leicht verdaulich und eine gute Energiequelle.  Huhn und Fisch: Mageres Eiweiss wie Huhn und Fisch kann moderat verzehrt werden.

• Kräutertees: Koffeinfreie Kräutertees wie Kamille oder Pfefferminze sind erlaubt und können eine beruhigende Wirkung haben.

• Wasser: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig. Trinke viel Wasser, um den Körper zu unterstützen.

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Zu vermeidende Lebensmittel

• Alkohol

• Koffein: Kaffee, Tee und andere koffeinhaltige Getränke sollten vermieden werden, da sie die Wirkung von Ayahuasca beeinträchtigen können.  

• Scharfe Gewürze: Scharfe Gewürze können den Magen reizen.  

• Fermentierte Lebensmittel: Fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, Soja oder Dosenprodukte können den Verdauungstrakt beeinträchtigen und sollten vermieden werden.  

• Reifer Käse: Entscheiden Sie sich für frischen Käse wie Ricotta, Frischkäse oder Mozzarella.  

• Medikamente: Es ist wichtig, den Schamanen oder den Leiter der Zeremonie über die Einnahme von Medikamenten zu informieren, da einige Medikamente und Kräuter Wechselwirkungen mit Ayahuasca haben können. Ein erfahrener Leiter kann individuelle Anpassungen empfehlen.​

• Johanniskraut: Es hebt die Stimmung, aber man sollte es nicht mit Ayahuasca mischen – es könnte die Wirkung beeinträchtigen. Hebe es lieber für einen anderen Tag auf.

• Baldrian: Entspannung ja, aber nicht mit Ayahuasca. Ayahuasca und Baldrian vertragen sich nicht gut. Lass den Baldrian lieber weg.

• Kava Kava: Kann den Magen reizen, daher sollte man es besser vermeiden.

• Zitronengras: Schmeckt gut in Suppen, sollte aber vor Ayahuasca vermieden werden. Es erhöht die Magensäureproduktion, was die Zeremonie stören könnte.  

• Pfefferminze: Frischer Atem ist gut, aber Pfefferminze könnte die Wirkung von Ayahuasca dämpfen. Vermeide daher für eine Weile Pfefferminzbonbons.  

• Rotes Fleisch: Rotes Fleisch ist schwer verdaulich und sollte vermieden werden, um die Reinigung des Körpers zu unterstützen. Achtung! Schweinefleisch ist während der Dieta ebenfalls strengstens verboten!

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Warum sollte man vor einer Ayahuasca-Zeremonie kein Schweinefleisch essen?

Die Shipibos sagen, dass der Verzehr von Schweinefleisch während der Dieta-Phase zu weissen Flecken auf der Haut führen kann. Diese Flecken werden als eine Art symbolische Abwehrreaktion oder allergische Reaktion des Körpers interpretiert. Es ist, als würde sich der Körper gegen dieses bestimmte Nahrungsmittel wehren, eine Metapher für die spirituellen Konflikte, die während der Dieta auftreten können.
Eine weitere faszinierende Tradition besagt, dass der Verzehr von Schweinefleisch während der Dieta zu Durchfall führen kann – eine bildliche Ausscheidung spiritueller Energie. Dieser Verlust wird als direkte Beeinträchtigung der Kraft der Dieta wahrgenommen. Die Vorstellung, dass spirituelle Energie buchstäblich ausgeschieden wird, verleiht dem Verzicht auf bestimmte Lebensmittel eine tiefgreifende Symbolik.

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Mehr als nur Ernährung

Es geht jedoch um viel mehr als nur um Ernährung. Es ist ein Versuch, sich von gewöhnlichen menschlichen Impulsen zu distanzieren. So ist beispielsweise auch Sex während dieser Zeit verboten. Es handelt sich um einen Bestandteil des menschlichen Daseins, von dem man sich für eine gewisse Zeit zurückzieht, um Klarheit zu gewinnen. In gewisser Weise wird etwas geopfert – vergleichbar mit der Münze, die man dem Fährmann über den Styx gibt, um Zugang zu diesem Raum der Offenheit für Lehren und volle Konzentration zu erhalten. Das gesamte Unterfangen ist geprägt von Widerstand – gegen Versuchungen, gegen Ablenkungen. Die Stärkung des eigenen Geistes geschieht durch die bewusste Annahme solcher Herausforderungen. Dabei zeigt man nicht nur körperliche, sondern auch energetische Bereitschaft und gewinnt so die volle Aufmerksamkeit der Pflanzen, die einen während der Zeremonie als wirklich interessierten Suchenden erkennen.

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Fazit

Die Ayahuasca-Diät ist nicht nur eine körperliche Vorbereitung, sondern auch eine spirituelle Praxis, die bereits Wochen vor der Zeremonie beginnt. Sie reinigt den Körper und sensibilisiert ihn für eine tiefere spirituelle Verbindung während der Ayahuasca-Zeremonie. Die Wechselwirkung zwischen Ayahuasca und bestimmten Lebensmitteln, insbesondere solchen, die Tyramin enthalten, kann zu unangenehmen Nebenwirkungen führen. Zu den Diätregeln gehören der Verzicht auf Schmerzmittel, sexuelle Aktivitäten, Schweinefleisch und Alkohol sowie das Absetzen von Medikamenten einen Monat zuvor. Erlaubt sind frisches Obst, Gemüse, glutenfreie Getreideprodukte, mageres Eiweiss, Kräutertees und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Kaffee, scharfe Gewürze, fermentierte Lebensmittel, gereifter Käse und bestimmte Kräuter sollten vermieden werden. Das Verbot von Schweinefleisch hat sowohl auf körperlicher als auch auf spiritueller Ebene eine symbolische Bedeutung.

 

Die Diät erfordert nicht nur eine bewusste Ernährung, sondern auch den Verzicht auf normale menschliche Triebe wie Sex. Dieser bewusste Verzicht steht für das Opfern von Gewohnheiten zugunsten der Klarheit auf der spirituellen Reise. Durch diese Praxis signalisiert man nicht nur körperliche, sondern auch energetische Bereitschaft und erhöht die Aufmerksamkeit der Pflanzen während der Zeremonie.